Dr. Lisa Tomaschek-Habrina

Humor stärkt Resilienz

Humor tut gut. Humor löst Erheiterung, positive Emotionen und Stimmungen aus und ist massgeblich für die Steigerung des Wohlbefindens und der eigenen Resilienz verantwortlich.

Durch den Humor lassen sich Tabus brechen und Grenzen überschreiten, aber auch Probleme relativieren. Grundsätzlich bewirkt Humor Veränderungen oder ebnet den Weg für diese. Karl Valentin hat einmal sehr treffend gesagt: „Wenn es regnet, freue ich mich, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem!“ Wenn jemand über etwas lacht, dann hat er in kurzer Zeit etwas verstanden, er hat eine Erkenntnis gewonnen.

 

Mehr Lebenszufriedenheit mit Humor

Die Forschung des Lachens, die Gelotologie, hat gezeigt, dass Elemente des Sinns für Humor Individuen helfen können, Probleme, Krankheiten und negative Erlebnisse zu bewältigen (z.B. Umgang mit Stresssituationen, soziale Interaktionen, die Förderung von Kreativität, die Steigerung der Lebenszufriedenheit). Ferner konnte die Forschung zeigen, dass Humor als Charakterstärke mit Lebenszufriedenheit zusammenhängt.

 

Mit Humor resilienter gegen Stress

Personen mit hohen Ausprägungen in Heiterkeit neigen dazu, weniger körperliche Symptome zu berichten, sind resilienter gegen Stress, haben bessere Coping-Strategien, sind zufriedener mit ihren Beziehungen und fühlen sich sozial besser unterstützt.

 

Humor als innere Haltung

Humor ist in jedem Fall eine innere Haltung: Humor darf nicht in Spott, Ironie oder Zynismus umschlagen, sondern muss als «Gabe» von der «Güte» dem Adressaten gegenüber getragen sein. Der Humor endet dort, wo die Grenze des anderen anfängt! Humor ist als «Weltsicht» anzusehen, als eine heitere, wohlwollende und gelassene Einstellung gegenüber sich selbst, den Menschen und der Welt.

 

Humor in sozialen Berufen

Der Einsatz von Humor in der sozialen Arbeit ist hilfreich auf eine Art Kontakt herzustellen und somit einen schnelleren Einstieg in ein schwieriges Thema zu ermöglichen, weil auch ein ganz anderes Gefühl miteinander da ist. Hinzu kommt, dass die «Profis» die Fähigkeit haben müssen, über sich selbst zu lachen. dass man zeigt: Ich bin fehlbar. Ich bin nicht omnipräsent und auch nicht die allwissende Macht.

 

Wenig beachtete Ressource im Gesundheitsbereich

Nichtsdestotrotz stellt Humor in der sozialen Arbeit eine wenig beachtete Ressource und Bewältigungsstrategie dar. Humor ist offenbar kein seriös sozialpädagogisches Thema, obwohl befragt man Klientinnen nach dem Anforderungsprofil von Fachpersonen, wird an prominenter Stelle deren praktizierter Humor genannt!

 

Die Autorin:

 

Burnout – Prävention & Begleitung
Dr. Lisa Tomaschek-Habrina
Beratung, Coaching, Supervision, Mentoring, Psychotherapie (Psychodrama) sowie Training v.a. bei Burnout und Erschöpfungsthematik.
1090 Wien / Österreich

, www.lisatomaschek.at/2017/10/16/humor-staerkt-resilienz/

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