Reziproke
    Zuneigung

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Es gibt etwas, was andere Menschen sofort
dazu bewegt, dich
sympathisch und
attraktiv
zu finden.

Es ist etwas, was du immer bei dir hast.

Es ist etwas, was andere Menschen sofort
spüren, wenn sie dich sehen:

Wenn du sie magst.

In vielen Studien wurde es mittlerweile bestätigt:
Andere Menschen zu mögen ist nicht selbstlos, sondern durchaus persönlich sehr vorteilhaft.

Wenn du einen Menschen ehrlich magst, dann
ist die Chance riesig, dass er auch dich
mag.

Das ist die umkehrende oder
reziproke Zuneigung

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Deine echte Zuneigung zu Menschen macht dich sympathisch und attraktiv.

Und wenn jemand dich ehrlich mag, dann ist
die Chance riesig, dass du ihn auch
magst.

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Interessant ist, dass die reziproke Zuneigung noch stärker als das Ähnlichkeitsprinzip wirkt.

Dem Ähnlichkeitsprinzip zufolge empfinden wir die Menschen am attraktivsten, die uns ähnlich sind. Was wir kennen, bringt uns Sicherheit und Komfort. In Menschen, die sich von uns unterscheiden, müssen wir am Anfang viel mehr „investieren“.

Reziproke Zuneigung steht über
dem Ähnlichkeits-Prinzip und kann über
Unterschiedlichkeiten hinweghelfen.

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Wenn wir eine Person mögen, dann empfinden wir Unterschiede zwischen dem anderen und uns nicht mehr unbedingt als Hindernis für eine Beziehung.

Der anderen Person
geht es genauso.

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Curtis und Miller zeigten in einer Studie, dass wir
durch unsere eigene Erwartung, gemocht zu werden, begünstigen, dass andere Menschen uns mögen. Gehen wir davon aus, nicht gemocht zu werden, tragen wir möglicherweise zu unserer eigenen Unbeliebtheit bei.

Studie von Curtis und Miller

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Studie von Curtis & Miller (1986)

In einer Studie von Curtis und Miller wurde der Einfluss von selbsterfüllender Prophezeiung auf reziproke Zuneigung untersucht. Dazu wurden 60 Probanden (54 weibliche, 6 männliche Studenten/innen) in Paare eingeteilt, die jeweils aus einer Ziel- und einer Versuchsperson bestanden. Die Paare wurden randomisiert den Versuchsbedingungen zugewiesen, also entweder der Bedingung 'gegenseitiges Mögen' oder 'Nicht-Mögen'.

Die Paare bekamen zunächst fünf Minuten Zeit, einander kennenzulernen. Danach erhielt jeder einzelne Proband einen Fragebogen, in dem er Fragen zu seiner eigenen

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Persönlichkeit gestellt bekam, zum Beispiel, ob der Proband sich als schüchtern, extrovertiert oder gesprächig einschätzt. Diese Fragen dienten dazu, die Wirkung des Probanden auf andere bzw. seine Liebenswürdigkeit oder seinen Sympathie-Faktor zu erfassen. Anschliessend wurden die Versuchspersonen über Verlauf und Ziel des Experiments aufgeklärt. Dagegen wurden die Zielpersonen getäuscht: Je nachdem in welcher Versuchsbedingung sich die jeweilige Zielperson befand, wurde ihr glauben gemacht, dass die Versuchsperson, mit der sie ein Paar bildete, sie entweder mag oder nicht mag aufgrund von falscher Information, die der Versuchsleiter der Versuchsperson gegeben hatte. Die Zielpersonen bekam zudem zwei gefälschte Fragebögen zu sehen. Der erste war ein Fragebogen, den der Versuchsleiter angeblich der Versuchsperson gegeben hatte mit

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der Behauptung, er sei von der Zielperson ausgefüllt worden, obwohl er vom Versuchsleiter ausgefüllt worden war. Der zweite war ein Fragebogen, den die Versuchsperson angeblich ausgefüllt hatte und in dem sie angab, wie sympathisch ihr die Zielperson nun nach dem Lesen des (gefälschten) Fragebogens war (je nach Bedingung sehr oder überhaupt nicht sympathisch). Die Zielperson wurde zudem getäuscht, dass es im weiteren Verlauf des Experiments um das Verhalten der Versuchsperson ginge und nicht um ihr eigenes. Das sollte sicherstellen, dass sie sich möglichst natürlich verhielt.

Versuchs- und Zielperson wurden dann wieder für 10 Minuten zusammen gebracht und bekamen Themen vorgegeben, über die sie sich unterhalten sollten. Während ihrer Interaktion wurde

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beobachtet, wie oft wer von ihnen die Konversation begann, wie viele Fragen sie einander stellten, wie oft Kritik, Lob, Zustimmung, Ablehnung und Sarkasmus geäussert sowie Ähnlichkeiten und Unähnlichkeiten bemerkt wurden. Es wurden ebenfalls der generelle Tonfall, die Laune der Probanden und ihre Offenheit berücksichtigt.

Ergebnisse

Tatsächlich verhielten sich die Zielpersonen je nach ihrer Erwartung, von der Versuchsperson gemocht oder nicht gemocht zu werden, anders. Wurden sie angeblich gemocht, benahmen sie sich zum Beispiel offener, stellten mehr Fragen und trieben die Konversation voran. Ihr Verhalten beeinflusste wiederum das der Versuchsperson.

 

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Ratings, wie sehr die andere Person im Anschluss an die zehnminütige Interaktion gemocht wurde, zeigten zudem, dass Ziel- und Versuchsperson einander tatsächlich mehr mochten, wenn sie sich in der Bedingung 'gegenseitiges Mögen' befunden hatten.


Curtis und Miller gelang es mit dieser Studie zu zeigen, dass wir durch unsere eigene Erwartung, gemocht zu werden, begünstigen, dass andere Menschen uns mögen. Gehen wir davon aus, nicht gemocht zu werden, tragen wir möglicherweise zu unserer eigenen Unbeliebtheit bei.

 

Quelle: Wikipedia

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