Sabrina Gall

Die ersten 100 Tage: Fünf Tipps, um Stolpersteine zu vermeiden

Die Übernahme eines neuen Teams ist eine Situation in der Führungsaufgabe, die besonders ist. Gerade in den ersten 100 Tagen kommt es darauf an, das Vertrauen der Mitarbeiter zu gewinnen, um in der Aufgabe erfolgreich zu sein.
 

Stolpersteine

Es gibt einige naheliegende Verhaltensweisen, die für Sie als neuen Chef zu Stolpersteinen werden können :

  • auf alle Erwartungen sofort einzugehen
  • gleich davon zu sprechen was alles verändert werden soll
  • seinen neuen Mitarbeitern zu sagen dass man Angst vor der neuen Aufgabe hat
  • alle Themen auf einmal anpacken wollen
  • sich zu verzetteln statt strategisch vorzugehen.

Um die Stolpersteine erfolgreich zu umgehen, empfehlen sich einige Dinge, die es zu beachten gilt:
 

1. Nehmen Sie eine Lernhaltung ein

Gerade am Anfang ist es wichtig, alle Abläufe, Prozesse und Zusammenarbeitsformen im Team und der Fachaufgabe kennenzulernen. Schauen Sie zunächst zu, Fragen Sie nach und verschaffen Sie sich einen Überblick. Setzen Sie sich zu Ihren Mitarbeitern und schauen Sie Ihnen über die Schulter. Lernen Sie die Kunden, Produkte, die handelnden Personen kennen. Nur so können Sie die Gesamtsituation einschätzen und wissen, welche Dinge es langfristig zu verändern gilt.
 

2. Achten Sie auf Ihre Signale

Ihre Mimik, Gestik, Ihr gesamtes Auftreten wird von Ihrem Team genauestens beobachtet. Seien Sie sich bewusst, dass alles was Sie sagen (oder auch nicht sagen) eine Wirkung hat. Sprechen Sie am Anfang nicht davon, was Sie alles verändern wollen. Das verunsichert Ihr Team eher oder schürt Ängste. Seien Sie eher aufgeschlossen, freundlich, hören Sie aktiv zu und gehen Sie auf die Menschen in Ihrem Umfeld zu.
 

3. Nutzen Sie die Anfangsphase und die Kennenlerngespräche mit Ihren neuen Mitarbeitern

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne und den sollten Sie nutzen! In den ersten Tagen und Wochen haben Sie die einmalige Chance, viele wichtige Informationen zu sammeln, die später für die erfolgreiche Ausrichtung Ihrer Führungsstrategie von immenser Bedeutung sind. In den Kennenlerngesprächen erhalten Sie wertvolle Hinweise zur Sichtweise des Einzelnen, zu den Erwartungen an Sie, zu den Erfolgen der Vergangenheit und zu möglichen Verbesserungsideen Ihrer Mitarbeiter. Sprechen Sie auch mit Ihren wichtigen internen und externen Kunden des Unternehmens. Sie wissen danach, wo der Schuh drückt und was Ihre Kunden sich zukünftig wünschen. 
 

4. Entwickeln Sie einen realistischen Zeitplan

Planen Sie zu Beginn Ihre einzelnen Schritte im Wechsel. Definieren Sie wann Sie welche Meilensteine erledigen wollen. Starten Sie am Anfang immer mit einer Phase der Orientierung, für die Sie ca. 4 Wochen einplanen sollten. Hier sammeln Sie die wichtigsten Erwartungen und Themen. In der Phase der Sensibilisierung bauen Sie die Kontakte zu den wichtigsten Einflußträgern aus, entwickeln Ihre eigenen Zielelandkarte für die Neuausrichtung Ihres Bereiches und planen erste Veränderungsschritte. Erst danach, ca. nach 3 Monaten starten Sie mit der Umsetzung von  Veränderungen.
 

5. Bauen Sie Kontakt zu den wichtigsten Befürwortern in Ihrem Umfeld auf

Finden Sie möglichst schnell heraus, wer auch noch ein Interesse daran hat, dass Sie erfolgreich sind. Wer sind die wichtigsten Fürsprecher in Ihrem Team und im Unternehmen? Wer hat am meisten Einfluss und Macht, auf wessen Meinung wird gehört? Bauen Sie möglichst zügig einen persönlichen Kontakt zu diesen Menschen auf. Sind diese wichtigen Personen überzeugt von Ihnen und Ihren Vorhaben, werden Sie sie unterstützen.

 

Die Autorin:

 

Beratung in Führung und Veränderung
Sabrina Gall
Beratung und Begleitung von Führungskräften - Entwicklung der individuellen Führungspersönlichkeit
85604 Zorneding b. München / Deutschland

www.sabrinagall.de/blog-fuehrung/neues-team-stolpersteine

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